Die bekannte Mischung aus Vorfreude und Nervosität kehrt für Millionen von Kindern und Familien zurück, der Schulanfang steht vor der Tür.
Egal, ob dein Kind eine neue Schule beginnt oder in bekannte Flure zurückkehrt: Der Übergang von der Sommerfreiheit zum strukturierten Schulalltag kann sich überwältigend anfühlen, sowohl für Kinder als auch für Eltern.
Laut der Mental Health Foundation sind schulbezogene Themen die häufigste Ursache für Angst bei jungen Menschen, fast 40 % nennen Schule als ihre größte Sorge.
Wenn dein Kind also mit „Schulstart-Schmetterlingen“ im Bauch zu kämpfen hat, kommen hier sechs hilfreiche Strategien von Albert Clemente, CEO von Nachhilfeunterricht by GoStudent, einem deutschen Nachhilfeanbieter:
Eine sanfte Übergangsroutine etablieren. Stell den Schlafrhythmus deines Kindes schon vor Schulbeginn langsam um, z. B. jeden Tag 15 Minuten früher ins Bett und früher aufstehen. So gewöhnt sich der Körper nach und nach an den neuen Tagesablauf, ohne den Schock eines plötzlichen Weckers. Ein guter Start mit ausreichend Schlaf kann sowohl emotional als auch schulisch einen großen Unterschied machen.

Kontakt mit Schulfreunden vor dem ersten Schultag. Laut dem GoStudent Future of Education Report 2025 ist Stressbewältigung die wichtigste Lebenskompetenz für junge Menschen, und soziale Verbindungen spielen dabei eine zentrale Rolle. Verabredet euch z. B. mit einem Freund oder einer Freundin zum gemeinsamen Schulweg in der ersten Woche, das bietet praktische und emotionale Unterstützung.
Die Lernumgebung gemeinsam vorbereiten. Ein aufgeräumter Schreibtisch, sortierte Schulmaterialien und ein gepackter Schulranzen am Vorabend geben Kindern ein Gefühl von Kontrolle, und das reduziert Angstgefühle. Struktur und Vorhersehbarkeit helfen dabei, den mentalen Stress in Übergangsphasen zu reduzieren, damit der Fokus auf Lernen und soziale Kontakte gelegt werden kann.
Auf Positives fokussieren & realistische Ziele setzen. Erstellt gemeinsam eine Liste mit Dingen, auf die sich dein Kind freut, sei es ein bestimmtes Fach, ein Hobby oder das Wiedersehen mit Freunden. Anschließend definiert kleine, erreichbare Ziele für die erste Schulwoche. Das gibt Selbstvertrauen und sorgt für ein Erfolgsgefühl in einer sonst unsicheren Phase. Und ganz wichtig: Es ist völlig normal, vor Neuanfängen nervös zu sein, diese Gefühle lassen meist nach, sobald der Alltag wieder Fahrt aufnimmt.
Selbstfürsorge und gesunde Stressbewältigung fördern. Laut dem GoStudent Future of Education Report 2025 sehen 32 % der Lehrkräfte Gesundheit und Fitness als zweitwichtigste Lebenskompetenz. Bewegung hilft beim Stressabbau, auch im Schulalltag. Integriert z. B. einen Spaziergang nach dem Abendessen, fünf Minuten Atemübungen vor dem Schlafengehen oder gezielt Zeit für Hobbys in den Tagesablauf. Kleine Rituale – große Wirkung!
Auf spezifische Fächerübergänge vorbereiten. Gerade beim Schulwechsel empfinden viele Kinder den Sprung in bestimmten Fächern als besonders schwierig. Mathe bringt oft komplexere Themen mit sich und erfordert mehr Eigenständigkeit. Fremdsprachen starten für viele Kinder ganz neu, und Naturwissenschaften teilen sich in Biologie, Chemie und Physik – mit viel neuem Fachvokabular. Eltern können hier aktiv unterstützen, indem sie:
- die Grundrechenarten und das Einmaleins auffrischen
- erste Wörter in der neuen Sprache gemeinsam durchgehen
- altersgerechte Sachbücher zu Naturwissenschaften lesen
- gleich in der ersten Woche eine feste Hausaufgabenroutine einführen
Ein bisschen Nervosität zum Schulbeginn ist völlig normal, dein Kind ist mit diesen Gefühlen nicht allein. Wichtig ist, diese Emotionen ernst zu nehmen und gemeinsam praktische Wege zu finden, damit umzugehen.
Gerade beim Schulwechsel sind diese Strategien besonders wichtig: Studien zeigen, dass Schüler:innen beim Schulwechsel häufiger mit schulischen und emotionalen Herausforderungen kämpfen. Mit der richtigen Unterstützung, von Eltern und Schule, gelingt der Neustart aber oft besser, als man denkt.
„Der Schulanfang ist für fast alle eine Herausforderung“, sagt Clemente.
„Aber er bietet auch eine echte Chance zur persönlichen Entwicklung. Kinder, die gesunde Routinen entwickeln, soziale Kontakte pflegen und sich selbst mitfühlend begegnen, kommen nicht nur besser durch den Schulstart, sondern durchs ganze Leben. Und als Eltern könnt ihr genau diese Fähigkeiten stärken, die weit über den Schulalltag hinaus wichtig sind.“